Weyarner Bürger, die ihr Haus oder ihre Wohnung umweltgerecht gestalten – sei es durch eine energetische Sanierung oder beim ressourcenschonenden Neubau – werden von der Gemeinde mit einer Grünen Hausnummer ausgezeichnet.
Am 7. April war es so weit – zum ersten Mal wurde von der Gemeinde die Grüne Hausnummer vergeben. Honoriert für die umfänglichen Ideen, Konzepte und Ausführungen mit dem Ziel eines möglichst
energieautarken Hauses wurde Robert Meingast mit seinem Haus in Weyarn/Bruck.
Robert Meingast hat in seinem Haus die alte Heizung erneuert und in diesem Zuge eine frei programmierbare Steuerung, einen neuen Brenner, eine Frischwasserstation, eine Entkalkungsanlage, einen
Rückspüler, neue energiesparende Umwälzpumpen eingebaut und sämtliche Rohre im Heizungsraum neu isoliert. Ferner wurde eine Solarthermie mit vier Kollektoren und
einem Pufferspeicher installiert. Der Heizungsbetrieb wird – in Abhängigkeit vom Wetter – über Sensoren an Haus und Dach gesteuert.
Stets frisch erwärmtes Wasser kommt von einer Frischwasserstation. Dadurch werden Legionellen zu 100 % vermieden. Es wird kein warmes Wasser mehr vorgehalten, sondern das kalte frische Wasser wie
bei einem Durchlauferhitzer bei Bedarf innerhalb weniger Sekunden beim Durchlauf erhitzt. Verkalkte Geräte und Leitungen gehören somit der Vergangenheit an, da das
Warmwasser nie über 57 Grad erwärmt wird und daher keine Verkalkung mehr einsetzen kann. Das Kaltwasser wird zudem durch eine Entkalkungsanlage mit Salz entkalkt. Der Heizölverbrauch konnte durch
all diese Maßnahmen um ca. 40 % – 60 % gesenkt werden.
Des Weiteren wurde eine Photovoltaik-Anlage auf dem Süd-Dach (6 KWp) und dem Nord-Dach (7 KWp) ange bracht. Bis auf wenige Ausnahmen wurden auch alle Lampen auf LED-Betrieb umgestellt. Sie werden jetzt z. B. über Philips Hue, Alexa bzw. Fritz Smart Home gesteuert. Dies kann sowohl manuell, automatisch auf Bewegung, zeitgesteuert oder auch über Sprache erfolgen. Sämtliche Verbraucher können auch extern via App gesteuert und auf ihre Funktion überwacht werden, z. B. im Urlaub. Der aktuelle Verbrauch bzw. die aktuelle Erzeugung können über ein Tableau abgelesen werden.
Um für alle Fälle gerüstet zu sein, erfolgt bei Stromausfall eine Umschaltung auf Insel- bzw. Notbetrieb. Hierfür wird ein Generator außerhalb des Hauses gestartet, der ca. 11 Stunden überbrückt.
Zwischenzeitlich hat Familie Meingast eine Flatrate für den Strom: Zu den Verbrauchszeiten wird aus dem Netz Strom entnommen, zu anderen Zeiten hingegen kostenlos eingespeist (ca. 1/3 der Stromproduktion ist für den Eigenbedarf, 2/3 des produzierten Stroms werden verkauft). Stromkosten entstehen dadurch nicht mehr. Der Stromverbrauch wurde um weit über 30 % gesenkt.
Bei Rückfragen gibt Ihnen Herr Meingast gerne weitere Auskunft über die E-Mail: robert.meingast@imm-exx.de oder unter der Telefonnummer 08020/908 99 33.